Grappa & Liköre aus Italien
Als Digestif, im Espresso oder zu einem Longdrink gemixt – Grappa ist ein vielfältiges Getränk, das aus den Rückständen der Weinproduktion, dem sogenannten Trester, gewonnen wird. Was zunächst befremdlich wirken mag, mündet in einem hochwertigen Schnaps, der einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 Prozent und maximal 70 Prozent aufweist.
Beim Herstellungsprozess von Grappa wird unterschieden zwischen dem Trester von Weißwein, Rotwein und Rosé. Den Rückständen des Weißweines – dazu gehören Schale, Stängel und Kerne – wird Hefe zugefügt. Anders als bei Rotwein wurden hier Most und Trester schon früh getrennt. Die Hefe sorgt dafür, dass der Gärungsprozess fortgesetzt wird. Die roten Trauben werden unterdessen deutlich später von den Rückständen getrennt. Dadurch ist der Prozess deutlich weiter fortgeschritten und muss nicht durch den Zusatz von Hefe forciert werden. Rosétrauben unterdessen sind halbvergoren. Bereits an diesem Punkt der Produktion spielt die Qualität der eingesetzten Rohstoffe eine entscheidende Rolle. Rückstände, die direkt weiterverarbeitet werden, gehen oft mit einer besseren Qualität einher und werden von den Destilliermeistern bevorzugt.
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